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Stationsarztsystem in der Psychiatrie, Privatklinik Dr. Amelung GmbH

von Jun 1, 2012Aus der Praxis

Referenz Ansprechpartner: Dr. med. Klaus-Christopher Amelung, Geschäftsführer, 2011-2012

Ziel

Im Jahr 2010 führte die PDL der Privatklinik Dr. Amelung eine gezielte Befragung des Pflegepersonals durch. Die Auswertung legte einige Anliegen zur Verbesserung offen, u. a. die Reduktion der patientenfernen Aufgaben, bessere Kommunikation und mehr patientenbezogene Informationen zwischen den Berufen sowie die Stärkung der Identifikation als Team über die Berufsgruppen hinweg.

Die Klinikleitung nahm die Belastungsklagen der Mitarbeitenden im Pflegedienst auf Station und ihre formulierten Anliegen als Anlass, das Organisationskonzept der Klinik auf den Prüfstand zu stellen. Hierfür wurde ein von uns begleitetes Pilotprojekt ins Leben gerufen. Anspruch war es, dass Arzt und Pflege gemeinsam die Verantwortung für die Abläufe auf Station übernehmen und in der Folge die Kommunikation im gesamten Behandlerteam in ihrer Effektivität stärken.

Umsetzung

Der Effizienzdruck macht mit der Einführung des PEPP-Systems in der Psychiatrie auch vor der Privatklinik nicht halt. Mit der Klinikleitung wurde nach Lösungen gesucht, die genügend Raum für ein individuelle Behandlungen bieten, das dem Anspruch einer Privatklinik gerecht wird, und die zusätzlich erlauben, dass sich qualifiziertes Personal auf seine Kerntätigkeit konzentriert und Stationen administrativ entlastet werden.

Gemeinsam wurde dazu ein Stationsarztsystem eingerichtet, in dem die behandelnden Ärzte – anders als die Psychologen – fest auf einer Station eingesetzt werden. Da auf eine stimmige Zuordnung von Arzt und Patient nicht verzichtet werden soll, müssen die Patienten bereits bei der Einbestellung nach Abstimmung mit dem Einweiser bzw. nach Kenntnis der Vorgeschichte der am besten geeigneten Station zugewiesen werden. Bei stetiger Vollauslastung des Hauses ist dies keine triviale Aufgabe. Den Ärzten wird es dadurch aber erst möglich, ihren Arbeitstag fest auf einer Station zu verbringen und damit für das Stationsteam präsent zu sein.

Darauf aufbauend konnten dann auch Strukturen der Information und Kommunikation klarer aufgebaut werden. Informationen sollen so direkt möglich und so zentral wie nötig ausgetauscht werden.

Ergebnis

Ein Zusammenwachsen als Team ist auf allen Stationen deutlich. In den Teams herrscht eine harmonische, konstruktive Arbeitsatmosphäre. Durch strukturierte Abläufe zwischen den Berufsgruppen und durch den Abbau von Schnittstellen konnten Redundanzen vermieden und trotz der hohen Arbeitsverdichtung Raum geschaffen werden. Der Projekterfolg ist in einem hohen Maße auf den Einsatz der Führungsteams und die damit verbundene Würdigung der Mitarbeitenden zurück zu führen.

Referenz

ProjektStationsarztsystem in der Psychiatrie, Privatklinik Dr. Amelung GmbH
Ansprechpartner: Dr. med. Klaus-Christopher Amelung, Geschäftsführer
Zeitraum: 2011-2012

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